Grundlagen:
Avemar® ist ein standardisierter Trockenextrakt aus fermentierten Weizenkeimen (Triticum vulgaris)mit entzündungshemmenden, antimetastatischen, antioxidativen und
immunmodulierenden Wirkungen.
Die Wirkstoffe sind:
2-methoxy-p-benzoquinone und 2,6-dimethoxy-p-benzoquinone, Apigenin
Wirkmechanismus: Wachstumshemmung von Primärtumor und Metastasen
• Erhöhung der Überlebensrate sowie der Metastasen und progressionsfreien
Überlebenszeit bei Dickdarmkarzinom, Melanom, Brustkrebs, urologischen
Karzinomen, Karzinomen im Kopf- und Gesichtsbereich
• Steigerung der Apoptose um 30-40% durch Erhöhung der Tyrosin-Phosphorylierung
intrazellulärer Proteine sowie Erhöhung des Kalziumeinstroms in die Tumorzellen; die
Lebensdauer normaler Zellen wird nicht beeinflusst
• Signifikante Reduzierung der Synthese der MHC-1-Oberflächen-Moleküle wodurch der Angriff auf die Tumorzellen (durch NK-Zellen) wieder möglich wird.
• Verminderung von Tumorwachstum in tierexperimentellen Untersuchungen durch
Dosis-abhängige Blockierung des Enzyms Transketolase, das Glukose in Ribose
umwandelt und damit die DNA- und RNA-Synthese erhöht; Krebszellen weisen hohe
Transketolase-Aktivität auf; dadurch erhöhte Neubildung von Nukleotiden und
Nukleinsäuren; Chemotherapie und Bestrahlung hemmen direkt die Bildung von
Nukleotiden, Avemar® hat indirekt den selben Effekt, was möglicherweise die
synergistische Wirkung von Avemar® und Chemotherapie bezüglich der Hemmung
der Metastasierungen erklärt.
• Verminderung der Metastasenbildung bei Lungenkrebs, Malignem Melanom und
Kolonkarzinom im Tierexperiment durch Reduktion der Adhäsionsfähigkeit von
Tumorzellen in Fremdgewebe; in Kombination mit zytotoxischen Arzneimitteln
vollständige Unterdrückung der Metastasenbildung
• Vermeidung der Krebsentstehung durch Kanzerogen Azoxymethan (AOM) im
Tierexperiment; AOM verursacht Kolonkarzinome bei 100% der Versuchstiere;
Avemar®-Gabe reduziert Krebsbildung um 70%.
Verbesserung der Lebensqualität bei Tumorpatienten
• Verminderung der hämatopoetischen Nebenwirkungen von Bestrahlung und
Chemotherapie
• Vermeidung und Verminderung krebsbedingter Kachexie
• Verkürzung der Rekonvaleszenzzeit nach operativen Eingriffen
• Verbesserung von körperlichem Allgemeinzustand und körperlicher Leistungsfähigkeit
Wechselwirkungen
Avemar® kann ohne weiteres mit einer konventionellen Chemotherapie kombiniert werden.
Die Wirksamkeit von z.B. Dacarbazin (DTIC), Doxorubicin und 5-FU wird durch Avemar®
weder in vitro noch im Tierversuch reduziert. Auch führt die gleichzeitige Avemar®-Gabe
nicht zu einer Verstärkung der toxischen Effekte der Chemotherapeutika. Bezüglich der
antimetastatischen Wirkung zeigt sich sogar ein starker Synergismus zwischen DTIC sowie 5-
FU und Avemar®.
Avemar® kann auch ohne Probleme mit hämatopoetisch wirksamen Zytokinen kombiniert
werden, falls diese im Rahmen einer Chemotherapie wegen Neutropenie notwendig werden.
Es hat sich gezeigt, dass Avemar® die Wirkung solcher Zytokine verstärkt. Eine Kombination
von Avemar® mit Tamoxifen ist ebenfalls ohne weiteres möglich. Nach bisherigen
Forschungsergebnissen ist dadurch in der klinischen Praxis eine Erhöhung der Apoptoserate (Zelltod der Krebszellen) bei Brustkrebs zu erwarten.
Aus tierexperimentellen Untersuchungen mit verschiedenen Tumormodellen zur
Metastasierung ist bekannt, dass Vitamin C die antimetastatische Wirkung von Avemar® ‚
abschwächen kann. Daher sollte Vitamin C mind. 2 Stunden vor oder nach Avemar®
angewendet werden.
Studienergebnisse:
Experimentelle und klinische Studien zur komplementären Behandlung bei Krebspatienten
sowie bei Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus
erythematodes) liegen vor. In klinischen Studien, die seit 1998 an mehr als 1200 Patienten
mit unterschiedlichen Tumorentitäten an Universitäten in Ungarn, Israel, Russland, Italien den USA und Deutschland durchgeführt wurden, konnte beobachtet werden:
• Signifikante Verlängerung des progressionsfreien Intervalls sowie der Überlebenszeit
bei Kolon- und Rektumkarzinomen
• Signifikante Verbesserung der Lebensqualität bei Patienten mit Lungenkrebs im
fortgeschrittenem Stadium (klinische Studie im Rahmen der European Organization
of Research and Treatment of Cancer)
• In Kombination mit Chemotherapie bessere Ergebnisse.
Avemar® reduziert verschiedene Nebenwirkungen durch Chemotherapie und Bestrahlungen.
Studien zu Avemar® finden Sie Hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov./pubmed/?term=avemar
Hier eine Doktorarbeit zur Untersuchung von Avemar®
der Universitätsklinik Würzburg
https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/opus4-wuerzburg/frontdoor/deliver/index/docId/10164/file/Dissertation_Kilian_Eich.pdf
* In: Pfeifer B, Preiβ J, Unger C: Onkologie integrativ. Urban & Fischer Verlag,
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